Vom Sinn der Sinnlichkeit: Zur Neurobiologie der Musik
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Auteurs : Manfred SpitzerSource :
- Biologie in unserer Zeit [ 0045-205X ] ; 2003-01.
Abstract
Musik ist durch die Physik schwingender Körper und die Physiologie des Gehirns bestimmt. Um diese These zu untermauern, werden zwei neurobiologisch entfernt liegende Aspekte des Musikerlebens diskutiert — die Frequenzzerlegung am Beginn der Hörwahrnehmung und die emotionalen Prozesse an deren Ende. Meist wird mit Saiten und schwingenden Luftsäulen musiziert; also mit „Objekten„, deren Obertöne ganzzahlige Vielfache der Grundfrequenz sind. Konsonanz und Dissonanz lassen sich durch die Anzahl der innerhalb der kritischen Bandbreite — einer Eigenschaft des Hörsystems — liegenden Obertöne berechnen. Die emotionalen Wirkungen von Musik sind Ausdruck der Aktivierung des gehirneigenen dopaminergen Belohnungssystems sowie der Deaktivierung der Amygdalae, die bekanntermaßen konditionierte Angsterlebnisse vermitteln. Dies legt nahe, dass Musik, wenn sie auch nicht für das Überleben der Art Mensch unbedingt notwendig ist, doch einen Beitrag zu unserem geistigen und körperlichen Wohlbefinden leisten kann.
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DOI: 10.1002/biuz.200390004
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