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Theodori Dexii Opera omnia, edidit Ioannes D. POLEMIS. Corpus Christianorum Series Graeca 55

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Theodori Dexii Opera omnia, edidit Ioannes D. POLEMIS. Corpus Christianorum Series Graeca 55

Auteurs : Hans-Veit Beyer

Source :

RBID : ISTEX:B30BA332E9438D86D5FB4B094EA744D195CE468F

Abstract

Die vorliegende Arbeit besteht, von Beigaben wie Indizes und Bibliographie abgesehen, aus einer 124 Seiten umfassenden Einleitung und einer 328 Seiten umfassenden vollständigen Werkausgabe des bisher wenig bekannten Antipalamiten Theodoros Dexios. Seine Schriften, eine von POLEMIS (P.) als „Appellatio“ bezeichnete Beschwerde über die Voreingenommenheit des Ioannes Kantakuzenos auf dem Konzil von 1351, zwei Briefe und ein von P. so genannter „Tractatus brevis de Christo ipso splendente in Transfiguratione“ sind anonym überliefert, zudem auch ohne Überschriften. Zu Beginn der Einleitung wird G. MERCATIs Annahme, daß die Schriften von Dexios verfaßt wurden, gegen J. MEYENDORFF, der sie dem Arsenios von Tyros zuwies, überzeugend verteidigt. Der Autor des 1. Briefes vertrat die merkwürdige Meinung, daß das Thaborlicht mit dem menschlichen Körper Christi identisch gewesen sei (XVI). Diese Ansicht kritisierte Isaak Argyros in seinem Brief an Gedeon unter Namensnennung des Dexios, wie Mercati bereits feststellte (XXIII f.). Daß die genannten Schriften, die teils in Vat. Gr. 1111, teils in Vat. Gr. 1823 überliefert sind (XIII), auf denselben Autor zurückgehen, ist daraus zu erschließen, daß der Schreiber von Vat. Gr. 1823 in Vat. Gr. 1111 Autorenkorrekturen vornahm (XV f.). Ein wichtiger Punkt der Widerlegung Meyendorffs besteht auch darin, daß dieser die Worte des Dexios, die sich auf den Schluß des vom „seligen Gregoras“ inspirierten Glaubensbekenntnisses der Antipalamiten im Jahr 1351 beziehen, nämlich „an letzter Stelle war in ihm (dem Bekenntnis) folgendes zu lesen: ‚Hinsichtlich des Kalabrers Barlaam und des Akindynos sagen wir, daß wir damit einverstanden sind, was die heilige Kirche Gottes entschieden und festgelegt hat‘ (220), indem wir auf unseren Patriarchen verwiesen“, auf Ignatios von Antiochien, den Vorgesetzten des Arsenios, bezog, dieser schmähliche, wenn auch wohl postume Verrat an Akindynos (so unsere Meinung) aber laut P. eine Anerkennung des Tomos von 1341 bedeutet, mit dem Patriarchen demnach Kalekas gemeint ist (XX f.). P. weist nach, daß der Brief des Dexios, auf den sich Argyros in seinem Brief an Gedeon bezieht, trotz gleicher Thematik nicht mit dem von ihm herausgegeben Brief I identisch ist, sondern etwas früher (XXVI versehentlich „later“) geschrieben wurde (XXVI–XXVIII). Die Datierung der „Appellatio“ auf die Zeit zwischen 1351 und 1354 (Sturz des Kantakuzenos) ist sicherlich richtig. Da Gregoras in seinen zweiten „Antirrhetikoi“ wie Dexios von der Nichtveröffentlichung des Tomos von 1351, der Unvollständigkeit der erworbenen Abschrift wie auch von der Gefahr spricht, durch den Herrscher ermordet zu werden (s. JÖB 36, 1986, 263 f. 276), ist laut meiner Datierung (s. JÖB 27, 1978, 146, Nr. 70) 1353 als wahrscheinliches Datum der Abfassung anzusehen. P. verfaßte eine bemerkenswerte Anmerkung zu Georgios von Pelagonia (XXXI f., A. 65). Die Identifizierung des Georgios Gabrielopulos mit Georgios, dem Philosophen, geht auf R.-J. LOENERTZ und F. TINNEFELD zurück, die mögliche Identifizierung des Georgios von Pelagonia mit Gabrielopulos auf mich (s. PLP II, Nr. 3433 und Talbot in ODB II 838 f., die PLP ausschreibt). Inzwischen bin ich zu dem Schluß gekommen, daß Georgios von Pelagonia, der an Akindynos Kritik übt, auf Grund seiner guten Informiertheit kein anderer sein kann als Akindynos, der wegen seiner Voreingenommenheit gegen Barlaam im Jahr 1341 Selbstkritik übt. Akindynos stammte aus der Region von Pelagonia. Möglicherweise ist er nach seiner Flucht aus Konstantinopel 1347 mit Hilfe Stefan Dušans sogar Bischof von Pelagonia geworden.

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DOI: 10.1515/BYZS.2005.126


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