Der Verlauf der kindlichen Tuberkulose im Spiegel der Steroidausscheidung
Identifieur interne : 001920 ( Istex/Corpus ); précédent : 001919; suivant : 001921Der Verlauf der kindlichen Tuberkulose im Spiegel der Steroidausscheidung
Auteurs : W. Heesen ; Carl Schroeder ; W. ZimmermannSource :
- Beiträge zur Klinik der Tuberkulose und spezifischen Tuberkulose-Forschung [ 0179-616x ] ; 1958-05-01.
Abstract
Zusammenfassung: Bei 50 Kindern und Jugendlichen (22 männliche, 28 weibliche) mit teils primärer, teils sekundärer Tuberkulose wurden bei laufender, sich zum Teil über viele Monate erstreckender endokrinologischer Untersuchung insgesamt über 1250 Steroidanalysen im Harn durchgeführt, überwiegend 17-Ketosteroid-Analysen, in geringerer Zahl auch solche der Corticoide, der sauren Ketosteroide und auf Dehydroisoandrosteron. In den katabolen Phasen der Tuberkulose (exsudativentzündliche, destruierende Prozesse) betrug die 17-Ketosteroid-Ausscheidung im Mittel 54% der bei Gesunden gleichen Alters zu erwartenden Normalausscheidung; dagegen lag die Ausscheidung in den anabolen Phasen (mit nichtentzündlichen produktiven Vorgängen) im Mittel bei 88%. Bei ungünstigem Verlauf wurde vor allem auch eine Dissoziation von erniedrigten 17-Ketosteroiden zu relativ erhöhten Corticoiden gefunden. Die Steroidbestimmungen erwiesen sich als wertvoller Beitrag zur Aktivitätsbeurteilung des tuberkulösen Prozesses, sie erleichterten die Entscheidung über den Zeitpunkt und die Art der anzuwendenden Therapie. Für den Zeitpunkt der Entlassung des Kranken aus der stationären Behandlung wie auch der beruflichen Belastbarkeit gaben sie zuverlässige Hinweise. Je größer die Zahl der Analysen und je länger der Zeitraum der laufenden Bestimmungen ist, um so sicherer können die Folgerungen gezogen werden. Auf den Einfluß der Pubertät, endokriner Störungen, interkurrenter Infekte und der Kollapstherapie auf die 17-Ketosteroid-Ausscheidung wird an Hand eigener Beob-, achtungen hingewiesen; die Zusammenhänge zwischen Witterung und Tuberkuloseverlauf und die dadurch bedingte Veränderung der Hormonausscheidung werden erörtert. Es wird betont, daß die Aktivitätsdiagnose nicht allein auf Grund von Steroidbestimmungen möglich ist. Diese sind nur ein Zeichen neben anderen, die in ihrer Gesamtheit die Synthese zur klinischen Diagnose ermöglichen.
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DOI: 10.1007/BF02149609
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In diesem Falle folgten iibrigens Otitis media und vorher noch ein Panaritium auf Varicellen, was man unter Umsti~nden doch auch Minisch als Resistenzminderung deuten k6nnte. Bei einer der Angin~n ging dem Fieberausbruch 16 Tage vorher (Inkubationszeit ?) ein Tiefpunkt der Hormonausscheidung vorauf. d) Ein/lufl der Kollapstherapie. Operationen kSnnen, manchmal nach voriibergehender kurzer Steigerung, die Ausscheidung der Steroide, insbesondere der 17- Ketosteroide oft mehr oder weniger stark zum Absinken bringen; sie wirken sieh in diesem Sinne um so st/irker aus, je sehwerer sie sind (Literatur vgl. ZIMMI~RMA)I~ 1956) Pneumothoraxanlage und Thorakokaustik sind aber nur als leiehte operative Eingriffe zu werten</title><publicationDate>1950</publicationDate></json:item><json:item><author><json:item><name>F Wschr</name></json:item><json:item><name>B Besta</name></json:item><json:item><name>S Valentibeyer</name></json:item><json:item><name>A,G Bopp</name></json:item><json:item><name>K Ph</name></json:item></author><host><volume>554</volume><pages><last>69</last><first>909</first></pages><issue>25</issue><author></author><title>Tuberk.-Arzt Z. ges. inn. ]tied. Tuberk.-Arzt ll</title><publicationDate>1953</publicationDate></host><title>Corteccia surrenale e tuberculosi Acta reed. scand</title><publicationDate>1953</publicationDate></json:item><json:item><author><json:item><name>).--Campbell </name></json:item><json:item><name>G 2~</name></json:item><json:item><name>H. 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Diese sind nur ein Zeichen neben anderen, die in ihrer Gesamtheit die Synthese zur klinischen Diagnose ermöglichen.</p></abstract><textClass><keywords scheme="Journal Subject"><list><head>Medicine & Public Health</head><item><term>Pneumology/Respiratory System</term></item></list></keywords></textClass></profileDesc><revisionDesc><change when="1957-11-04">Created</change><change when="1958-05-01">Published</change><change xml:id="refBibs-istex" who="#ISTEX-API" when="2016-11-22">References added</change><change xml:id="refBibs-istex" who="#ISTEX-API" when="2017-01-21">References added</change></revisionDesc></teiHeader></istex:fulltextTEI><json:item><extension>txt</extension><original>false</original><mimetype>text/plain</mimetype><uri>https://api.istex.fr/document/1243FAF1A22B6FAC33B7AC3804B0A782A63D5BC0/fulltext/txt</uri></json:item></fulltext><metadata><istex:metadataXml wicri:clean="Springer, Publisher found" wicri:toSee="no header"><istex:xmlDeclaration>version="1.0" encoding="UTF-8"</istex:xmlDeclaration><istex:docType PUBLIC="-//Springer-Verlag//DTD A++ V2.4//EN" URI="http://devel.springer.de/A++/V2.4/DTD/A++V2.4.dtd" name="istex:docType"></istex:docType><istex:document><Publisher><PublisherInfo><PublisherName>Springer-Verlag</PublisherName><PublisherLocation>Berlin/Heidelberg</PublisherLocation></PublisherInfo><Journal><JournalInfo JournalProductType="ArchiveJournal" NumberingStyle="Unnumbered"><JournalID>408</JournalID><JournalPrintISSN>0179-616x</JournalPrintISSN><JournalElectronicISSN>1432-1750</JournalElectronicISSN><JournalTitle>Beiträge zur Klinik der Tuberkulose und spezifischen Tuberkulose-Forschung</JournalTitle><JournalAbbreviatedTitle>Beiträge zur Klinik der Tuberkulose</JournalAbbreviatedTitle><JournalSubjectGroup><JournalSubject Type="Primary">Medicine & Public Health</JournalSubject><JournalSubject Type="Secondary">Pneumology/Respiratory System</JournalSubject></JournalSubjectGroup></JournalInfo><Volume><VolumeInfo VolumeType="Regular" TocLevels="0"><VolumeIDStart>118</VolumeIDStart><VolumeIDEnd>118</VolumeIDEnd><VolumeIssueCount>6</VolumeIssueCount></VolumeInfo><Issue IssueType="Regular"><IssueInfo TocLevels="0"><IssueIDStart>3</IssueIDStart><IssueIDEnd>3</IssueIDEnd><IssueArticleCount>8</IssueArticleCount><IssueHistory><CoverDate><DateString>2. 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In den katabolen Phasen der Tuberkulose (exsudativentzündliche, destruierende Prozesse) betrug die 17-Ketosteroid-Ausscheidung im Mittel 54% der bei Gesunden gleichen Alters zu erwartenden Normalausscheidung; dagegen lag die Ausscheidung in den anabolen Phasen (mit nichtentzündlichen produktiven Vorgängen) im Mittel bei 88%. Bei ungünstigem Verlauf wurde vor allem auch eine Dissoziation von erniedrigten 17-Ketosteroiden zu relativ erhöhten Corticoiden gefunden. Die Steroidbestimmungen erwiesen sich als wertvoller Beitrag zur Aktivitätsbeurteilung des tuberkulösen Prozesses, sie erleichterten die Entscheidung über den Zeitpunkt und die Art der anzuwendenden Therapie. Für den Zeitpunkt der Entlassung des Kranken aus der stationären Behandlung wie auch der beruflichen Belastbarkeit gaben sie zuverlässige Hinweise. Je größer die Zahl der Analysen und je länger der Zeitraum der laufenden Bestimmungen ist, um so sicherer können die Folgerungen gezogen werden. Auf den Einfluß der Pubertät, endokriner Störungen, interkurrenter Infekte und der Kollapstherapie auf die 17-Ketosteroid-Ausscheidung wird an Hand eigener Beob-, achtungen hingewiesen; die Zusammenhänge zwischen Witterung und Tuberkuloseverlauf und die dadurch bedingte Veränderung der Hormonausscheidung werden erörtert. Es wird betont, daß die Aktivitätsdiagnose nicht allein auf Grund von Steroidbestimmungen möglich ist. Diese sind nur ein Zeichen neben anderen, die in ihrer Gesamtheit die Synthese zur klinischen Diagnose ermöglichen.</Para></Abstract><ArticleNote Type="Misc"><SimplePara>Mit 28 Textabbildungen</SimplePara></ArticleNote><ArticleNote Type="Misc"><SimplePara>Bei einem Teil der Untersuchungen haben die wissenschaftlichen Privatassistenten Dr. phil.<Emphasis Type="SmallCaps">Pontius</Emphasis> und Dr. med.<Emphasis Type="SmallCaps">Wennemann</Emphasis> mitgewirkt. Ihnen und dem technischen Personal wird dafür ebenso gedankt wie der Deutschen Forschungsgemeinschaft für die Unterstützung der experimentellen Arbeiten in den Jahren 1953 und 1954, sowie der Arbeitsgemeinschaft zur Bekämpfung der Tuberkulose im Lande Rheinland-Pfalz in den Jahren 1956 und 1957.</SimplePara></ArticleNote></ArticleHeader><NoBody></NoBody></Article></Issue></Volume></Journal></Publisher></istex:document></istex:metadataXml><mods version="3.6"><titleInfo lang="de"><title>Der Verlauf der kindlichen Tuberkulose im Spiegel der Steroidausscheidung</title><subTitle>Zugleich ein Beitrag zum Aktivitätsproblem der Tuberkulose</subTitle></titleInfo><titleInfo type="alternative" contentType="CDATA" lang="de"><title>Der Verlauf der kindlichen Tuberkulose im Spiegel der Steroidausscheidung</title><subTitle>Zugleich ein Beitrag zum Aktivitätsproblem der Tuberkulose</subTitle></titleInfo><name type="personal"><namePart type="termsOfAddress">Obermedizinalrat Dr.</namePart><namePart type="given">W.</namePart><namePart type="family">Heesen</namePart><affiliation>Kinderheilstätte Maria Grünewald, Wittlich</affiliation><affiliation>Endokrinologischen Forschungsstelle Trier, Wittlich</affiliation><role><roleTerm type="text">author</roleTerm></role></name><name type="personal"><namePart type="termsOfAddress">Dr.</namePart><namePart type="given">Carl</namePart><namePart type="family">Schroeder</namePart><affiliation>Kinderheilstätte Maria Grünewald, Wittlich</affiliation><affiliation>Endokrinologischen Forschungsstelle Trier, Wittlich</affiliation><role><roleTerm type="text">author</roleTerm></role></name><name type="personal"><namePart type="termsOfAddress">Prof. Dr.</namePart><namePart type="given">W.</namePart><namePart type="family">Zimmermann</namePart><affiliation>Institut für Hygiene der Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes, Homburg/Saar</affiliation><role><roleTerm type="text">author</roleTerm></role></name><typeOfResource>text</typeOfResource><genre type="research-article" displayLabel="OriginalPaper"></genre><originInfo><publisher>Springer-Verlag</publisher><place><placeTerm type="text">Berlin/Heidelberg</placeTerm></place><dateCreated encoding="w3cdtf">1957-11-04</dateCreated><dateIssued encoding="w3cdtf">1958-05-01</dateIssued><copyrightDate encoding="w3cdtf">1958</copyrightDate></originInfo><language><languageTerm type="code" authority="rfc3066">de</languageTerm><languageTerm type="code" authority="iso639-2b">ger</languageTerm></language><physicalDescription><internetMediaType>text/html</internetMediaType></physicalDescription><abstract lang="de">Zusammenfassung: Bei 50 Kindern und Jugendlichen (22 männliche, 28 weibliche) mit teils primärer, teils sekundärer Tuberkulose wurden bei laufender, sich zum Teil über viele Monate erstreckender endokrinologischer Untersuchung insgesamt über 1250 Steroidanalysen im Harn durchgeführt, überwiegend 17-Ketosteroid-Analysen, in geringerer Zahl auch solche der Corticoide, der sauren Ketosteroide und auf Dehydroisoandrosteron. In den katabolen Phasen der Tuberkulose (exsudativentzündliche, destruierende Prozesse) betrug die 17-Ketosteroid-Ausscheidung im Mittel 54% der bei Gesunden gleichen Alters zu erwartenden Normalausscheidung; dagegen lag die Ausscheidung in den anabolen Phasen (mit nichtentzündlichen produktiven Vorgängen) im Mittel bei 88%. Bei ungünstigem Verlauf wurde vor allem auch eine Dissoziation von erniedrigten 17-Ketosteroiden zu relativ erhöhten Corticoiden gefunden. Die Steroidbestimmungen erwiesen sich als wertvoller Beitrag zur Aktivitätsbeurteilung des tuberkulösen Prozesses, sie erleichterten die Entscheidung über den Zeitpunkt und die Art der anzuwendenden Therapie. Für den Zeitpunkt der Entlassung des Kranken aus der stationären Behandlung wie auch der beruflichen Belastbarkeit gaben sie zuverlässige Hinweise. Je größer die Zahl der Analysen und je länger der Zeitraum der laufenden Bestimmungen ist, um so sicherer können die Folgerungen gezogen werden. Auf den Einfluß der Pubertät, endokriner Störungen, interkurrenter Infekte und der Kollapstherapie auf die 17-Ketosteroid-Ausscheidung wird an Hand eigener Beob-, achtungen hingewiesen; die Zusammenhänge zwischen Witterung und Tuberkuloseverlauf und die dadurch bedingte Veränderung der Hormonausscheidung werden erörtert. Es wird betont, daß die Aktivitätsdiagnose nicht allein auf Grund von Steroidbestimmungen möglich ist. 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