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Ein lateinisch-romanisches Reliktwort der rhein- und moselfränkischen Germania Romana: Guf(e) ‘Gründling’

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Ein lateinisch-romanisches Reliktwort der rhein- und moselfränkischen Germania Romana: Guf(e) ‘Gründling’

Auteurs : Stefan Barme

Source :

RBID : ISTEX:919C4E4ED041A3E5F5A2777EA1983F549254581C

Abstract

Das Moselfränkische, die Nachfolgesprache des punktuell bis ins Hochmittelalter hinein im Moselraum verwendeten Moselromanischen, ist im lexikalischen Bereich vor allem geprägt durch zahlreiche moselromanische Reliktwörter, Entlehnungen aus dem Galloromanischen, Ausdrücke aus dem Rotwelsch (Jenisch) sowie durch die für Dialekte typische Bewahrung lexikalischer Archaismen. Nach den umfassenden Arbeiten von Theodor Frings und Gertraud Müller (1932; 1966; 1968) über die Germania Romana und der Dissertationsschrift von Post (1982) über Lehn- und Reliktwörter in den westmitteldeutschen Mundarten kann die Untersuchung der lateinisch-romanischen Lehn- und Reliktwörter im Moselfränkischen als bereits recht gründlich «durchforstetes» Forschungsgebiet gelten. Dennoch gelingt es bisweilen, weitere moselromanische Reliktwörter aufzuspüren: So hat beispielsweise Johannes Kramer (1998; 2002) überzeugend aufgezeigt, dass mslfrk. Viez, die Bezeichnung für den sich im Moselraum großer Beliebtheit erfreuenden Apfelwein, aller Wahrscheinlichkeit nach ebenfalls ein moselromanisches Reliktwort ist (als Etymon betrachtet Kramer lat. faex ‘Ablagerung, Bodensatz einer Flüssigkeit; Weinhefe’, genauer gesagt die Obliquusform faece). Neben dem von Kramer als moselromanisches Reliktwort entdeckten Ausdruck Viez ist – soweit ich sehe – der Forschungsliteratur zum Moselromanischen bzw. zu lateinisch-romanischen Lehnwörtern im Westmitteldeutschen auch die moselfränkische Bezeichnung für ein kleines Moselfischlein «durchs Netz gegangen». Im Moselfränkischen bezeichnet der Ausdruck Gīfe/Gīf (Pl.: Gīwɘ(n), weitaus häufiger als das Simplex ist jedoch die Diminutivform: Sgl. Gīfchɘ(n), Pl. Gīfchɘr) den zur Familie der Karpfenfische (Cyprinidae) gehörenden Süßwasserfisch Gründling (Gobio gobio, Linnaeus 1758) (cf. RhWb. II, s. v. Gife; Gerstmeier/Romig 2003, 267–270; Vilcinskas 2004, 104 s.). Im Rheinischen Wörterbuch wird zudem darauf hingewiesen, dass für diesen Fisch im Ripuarischen die Formen Gūf(e), Güfchen belegt sind und weitere Ableitungen von dieser Form punktuell auch im linksrheinischen Südniederfränkischen auftreten (cf. RhWb. II, sub vocibus Gife, Gufe). Hier ist jedoch zu ergänzen, dass die Ausdrücke Guf, Güfchen – wie die Befragung mehrerer Angelfreunde aus dem Raum Trier ergab – auch im Moselfränkischen, wie etwa von den Trierer Petrijüngern, neben den oben genannten Formen mit langem ī verwendet werden.

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DOI: 10.1515/ZRPH.2006.605

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<p>Das Moselfränkische, die Nachfolgesprache des punktuell bis ins Hochmittelalter hinein im Moselraum verwendeten Moselromanischen, ist im lexikalischen Bereich vor allem geprägt durch zahlreiche moselromanische Reliktwörter, Entlehnungen aus dem Galloromanischen, Ausdrücke aus dem Rotwelsch (Jenisch) sowie durch die für Dialekte typische Bewahrung lexikalischer Archaismen. Nach den umfassenden Arbeiten von Theodor Frings und Gertraud Müller (1932; 1966; 1968) über die Germania Romana und der Dissertationsschrift von Post (1982) über Lehn- und Reliktwörter in den westmitteldeutschen Mundarten kann die Untersuchung der lateinisch-romanischen Lehn- und Reliktwörter im Moselfränkischen als bereits recht gründlich «durchforstetes» Forschungsgebiet gelten. Dennoch gelingt es bisweilen, weitere moselromanische Reliktwörter aufzuspüren: So hat beispielsweise Johannes Kramer (1998; 2002) überzeugend aufgezeigt, dass mslfrk. Viez, die Bezeichnung für den sich im Moselraum großer Beliebtheit erfreuenden Apfelwein, aller Wahrscheinlichkeit nach ebenfalls ein moselromanisches Reliktwort ist (als Etymon betrachtet Kramer lat. faex ‘Ablagerung, Bodensatz einer Flüssigkeit; Weinhefe’, genauer gesagt die Obliquusform faece). Neben dem von Kramer als moselromanisches Reliktwort entdeckten Ausdruck Viez ist – soweit ich sehe – der Forschungsliteratur zum Moselromanischen bzw. zu lateinisch-romanischen Lehnwörtern im Westmitteldeutschen auch die moselfränkische Bezeichnung für ein kleines Moselfischlein «durchs Netz gegangen». Im Moselfränkischen bezeichnet der Ausdruck Gīfe/Gīf (Pl.: Gīwɘ(n), weitaus häufiger als das Simplex ist jedoch die Diminutivform: Sgl. Gīfchɘ(n), Pl. Gīfchɘr) den zur Familie der Karpfenfische (Cyprinidae) gehörenden Süßwasserfisch Gründling (Gobio gobio, Linnaeus 1758) (cf. RhWb. II, s. v. Gife; Gerstmeier/Romig 2003, 267–270; Vilcinskas 2004, 104 s.). Im Rheinischen Wörterbuch wird zudem darauf hingewiesen, dass für diesen Fisch im Ripuarischen die Formen Gūf(e), Güfchen belegt sind und weitere Ableitungen von dieser Form punktuell auch im linksrheinischen Südniederfränkischen auftreten (cf. RhWb. II, sub vocibus Gife, Gufe). Hier ist jedoch zu ergänzen, dass die Ausdrücke Guf, Güfchen – wie die Befragung mehrerer Angelfreunde aus dem Raum Trier ergab – auch im Moselfränkischen, wie etwa von den Trierer Petrijüngern, neben den oben genannten Formen mit langem ī verwendet werden.</p>
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<p>Das Moselfränkische, die Nachfolgesprache des punktuell bis ins Hochmittelalter hinein im Moselraum verwendeten Moselromanischen, ist im lexikalischen Bereich vor allem geprägt durch zahlreiche moselromanische Reliktwörter, Entlehnungen aus dem Galloromanischen, Ausdrücke aus dem Rotwelsch (Jenisch) sowie durch die für Dialekte typische Bewahrung lexikalischer Archaismen. Nach den umfassenden Arbeiten von Theodor Frings und Gertraud Müller (1932; 1966; 1968) über die
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und der Dissertationsschrift von Post (1982) über Lehn- und Reliktwörter in den westmitteldeutschen Mundarten kann die Untersuchung der lateinisch-romanischen Lehn- und Reliktwörter im Moselfränkischen als bereits recht gründlich «durchforstetes» Forschungsgebiet gelten. Dennoch gelingt es bisweilen, weitere moselromanische Reliktwörter aufzuspüren: So hat beispielsweise Johannes Kramer (1998; 2002) überzeugend aufgezeigt, dass mslfrk.
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, die Bezeichnung für den sich im Moselraum großer Beliebtheit erfreuenden Apfelwein, aller Wahrscheinlichkeit nach ebenfalls ein moselromanisches Reliktwort ist (als Etymon betrachtet Kramer lat.
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‘Ablagerung, Bodensatz einer Flüssigkeit; Weinhefe’, genauer gesagt die Obliquusform
<italic>faece</italic>
). Neben dem von Kramer als moselromanisches Reliktwort entdeckten Ausdruck
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ist – soweit ich sehe – der Forschungsliteratur zum Moselromanischen bzw. zu lateinisch-romanischen Lehnwörtern im Westmitteldeutschen auch die moselfränkische Bezeichnung für ein kleines Moselfischlein «durchs Netz gegangen». Im Moselfränkischen bezeichnet der Ausdruck
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(Pl.:
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, weitaus häufiger als das Simplex ist jedoch die Diminutivform: Sgl.
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, Pl.
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) den zur Familie der Karpfenfische (
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) gehörenden Süßwasserfisch
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, Linnaeus 1758) (cf.
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II, s. v.
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; Gerstmeier/Romig 2003, 267–270; Vilcinskas 2004, 104 s.). Im
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wird zudem darauf hingewiesen, dass für diesen Fisch im Ripuarischen die Formen
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,
<italic>Güfchen</italic>
belegt sind und weitere Ableitungen von dieser Form punktuell auch im linksrheinischen Südniederfränkischen auftreten (cf.
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II,
<italic>sub vocibus Gife</italic>
,
<italic>Gufe</italic>
). Hier ist jedoch zu ergänzen, dass die Ausdrücke
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,
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– wie die Befragung mehrerer Angelfreunde aus dem Raum Trier ergab – auch im Moselfränkischen, wie etwa von den Trierer Petrijüngern, neben den oben genannten Formen mit langem
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<title>Ein lateinisch-romanisches Reliktwort der rhein- und moselfränkischen Germania Romana: Guf(e) ‘Gründling’</title>
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