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Die Chancen des westeuropäischen Moor- und Heidebirkhuhns

Identifieur interne : 001538 ( Istex/Curation ); précédent : 001537; suivant : 001539

Die Chancen des westeuropäischen Moor- und Heidebirkhuhns

Auteurs : F. J. J. Niewold ; H. Nijland

Source :

RBID : ISTEX:46681DEFD05BD376B238DC646A4C6E35A7B097FC

Abstract

Zusammenfassung: Die Bestandsentwicklung des Birkhuhns der Heide- und Hochmoorgebiete Kontinental-Westeuropas ist weiterhin rückläufig. In den Niederlanden zählte man im Frühjahr 1985 67 Birkhähne in 14 Arealen, während der Gesamtbestand der ganzen Region auf 250 bis 300 Birkhähne geschätzt wird. In Anbetracht einer Anzahl Gemeinsamkeiten mit und Unterschieden von dem NominattypusTetrao tetrix tetrix ist dieses Birkhuhn vermutlich zusammen mitTetrao tetrix brittannicus als eine Nominatunterart zu betrachten. Deren Verbreitungsgebiet beschränkt sich momentan auf Schottland und die Areale einiger Restbestände in England, Belgien, den Niederlanden und Dänemark. Das in der Bundesrepublik vorkommende Birkhuhn hat mehr Merkmale des Nominattypus. Dies dürfte die Folge einer vorwiegend mit Vögeln nordischer Provenienz realisierten Wiedereinbürgerung sein. Mit Hilfe der Radio-Telemetrie und Kotanalyse konnte in vier verschiedenen Gebieten das Wechselverhältnis zwischen Biotopangebot, Nahrung der Küken und Reproduktionserfolg untersucht werden. Ein beschränktes Vorhandensein eines geeigneten, aus offenem, hohem und vielfältigem Heidebewuchs bestehenden Brutbiotops beeinträchtigte offenbar das Reproduktionsergebnis, wobei die Kükensterblichkeit vermutlich der bedeutendste Faktor war. In Anbetracht neuerer Entwicklungen im Umland der restlichen Heidegebiete, die vor allem die Brutbiotope beeinträchtigen, ist die Zukunft des Birkhuhns in den Ländern Kontinental-Westeuropas als trübe zu bezeichnen. Als Negativfaktor ist außer der die Heide selbst berührenden, fortschreitenden Urbarmachung, Aufforstung, Entwässerung und Torfgewinnung die Tatsache zu erwähnen, daß das Agrarumland durch Intensivanbau größtenteils für das Birkhuhn ungeeignet geworden ist. Der Lebensraum auf der Heide selbst erlitt den Zugriff neuerdings großangelegter Verwaltungsmaßnahmen wie Mähen oder Abbrennen, die oft wegen der neueingeführten Schafherden auf eine hohe Erneuerungsfrequenz der Heide abzielten. Außerdem gibt es das Problem des Zuwachsens der Heide durch Anflug von Kiefern und Birken, und die Vergrasung hat in letzter Zeit rapide an Boden gewonnen. Erwartungsgemäß wird die neuerdings in den Niederlanden angewandte maschinelle Abplaggung die Vergrasung wieder erheblich zurückdrängen. Wegen des grobgerasterten Charakters dieser Maßnahmen werden dadurch aber sofort keine geeigneten Brutbiotope für das Birkwild entstehen. Neben der Abwehr auf dem Zurückdrängen einer Anzahl nicht direkt biotopschädigender Negativfaktoren können nur kleinstrukturförderliche Pflegemaßnahmen eine ausreichend große Fläche geeigneter Biotope auf der Heide ergeben. Abplaggen auf Schmalstreifen beschränkter Länge (etwa 10 × 50 m), eventuell ergänzt um Mähen und Abbrennen von Flächen gleicher Größe und kombiniert mit einer wohlerwogenen Abholzungspolitik, verspricht die besten Chancen, auch für viele andere gefährdete Wildtierarten. Wegen der großen Isolation eventueller Restbestände ist Wiedereinbürgerung durch Auswilderung in Gefangenschaft gezüchteter Vögel die einzige Möglichkeit, die Habitateignung von Geländen nach der Durchführung angemessener Pflegemaßnahmen zu erproben.

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DOI: 10.1007/BF02241447

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